Wenn Sie Messing oder Kupfer biegen oder umformen möchten und es besteht die Möglichkeit das das Material bricht oder die von Ihnen aufgebrachte Kraft nicht reicht besteht die Möglichkeit des weichglühens. Folgende Anwendungsmöglichkeiten wären denkbar:

Weichgeglühtes Kupferrohr lässt sich von Hand biegen

Zum weichglühen von Kupfer oder Messing ist ein Brenner mit ausreichend Leistung von Nöten. Die benötigte Leistung ist abhängig von der Größe der Bauteile. Das weichglühen sollte nicht zu wörtlich genommen werden. Um Messing oder Kupfer weich zu glühen wird eine Temperatur von 450C° – 600C° benötigt also nicht rot glühen lassen. Nach dem Weichglühen lassen sich alle Teile aus Kupfer sehr einfach biegen Egal ob Kupferrohr oder Kupfer Vollmaterial. Jedes biegen oder umformen gibt dem Kupfer einen Teil seiner Festigkeit zurück. Es kann also von Nöten sein das man ein Bauteil mehrere mal weichglühen muss, wie zum Beispiel beim herstellen von Kesselböden. Es sollte natürlich auch beachtet werden das alle Teile die weichgeglüht werden einen Teil Ihrer Stabilität verlieren. Wenn sich also ein Bauteil nicht verbiegen soll sollten man es nicht weichglühen.

Hier sieht man die Verfärbungen von Kupfer beim weichglühen.

  1. Bild 1: Kupferrohr kalt
  2. Bild 2: Das Kupfer beginnt anzulaufen
  3. Bild 3: Eine solche Verfärbung ist optimal
  4. Bild 4: Das Kupferrohr ist schon zu heiß (nicht optimal).


Weichglühen von Messing und Kupfer durch Hartlöten

Leider werden auch alle Bauteile zwangsläufig weichgeglüht die man Hartlötet. So sollte beim Hartlöten beachtet werden das die Teile nach dem Löten noch eine ausreichende Festigkeit haben. Ansonsten sollte man nach einer anderen Verbindungsart suchen (Weichlöten, nieten, schrauben).

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