Gusseisen zeichnet sich durch seine gut gießbarkeit aus. Auch die anschließende Bearbeitung ist gut mit herkömmlichen Werkzeugen möglich. Gusseisen lässt sich fräsen, drehen, bohren und feilen. Grauguss wird nicht nur für Gussteile verwendet sondern wird auch als Rundmaterial oder Vierkantmaterial hergestellt. Im Modellbau sind Gussteile aus Grauguss sehr beliebt da so ein sehr originalgetreuer Eindruck bei Modellen von Dampfmaschinen oder Flammenfressern entsteht.

Nach der klassischen Definition ist Stahl eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung, die weniger als 2,06 % (Masse) Kohlenstoff enthält. Dieser Definition folgt auch die DIN EN 10020, nach der Stähle „Werkstoffe, deren Massenanteil an Eisen größer ist als der jedes anderen Elements, dessen Kohlenstoffgehalt im allgemeinen kleiner als 2 Gew.-% C“ sind. Bei höheren Anteilen von Kohlenstoff spricht man von Gusseisen, hier liegt der Kohlenstoff in Form von Graphit oder Zementit vor. Gegenwärtig gibt es aber einige Gruppen von Stählen, in denen Kohlenstoff kein Legierungsbestandteil mehr ist. Ein Beispiel dafür sind IF-Stähle, in deren Eisenmatrix kein Kohlenstoff interstitiell eingelagert ist. Gegenwärtig werden unter Stählen eisenbasierte Legierungen verstanden, die plastisch umgeformt werden können. Das Roheisen wird im seit 1842 angewendeten Gussstahlverfahren zusammen mit Schrott geschmolzen. Der Sauerstoffanteil im Schrott frischt das Roheisen und verbessert somit die Qualität des Stahls.