Dampfturbinen sind Strömungskraftmaschinen zur Ausnutzung der in einem Dampf (überwiegend als Wasserdampf) enthaltenen Wärmeenergie, die durch Expansion des heißen Dampfes auf einen niedrigeren Druck innerhalb der Turbine in mechanische Energie umgewandelt wird. Dampfturbinen sind überwiegend Maschinen großer Leistung (bis 1 000 000 kW) sowie hoher Drehzahl (3000 bis 15 000 U/min) und dienen vorzugsweise zum Antrieb elektrischer Generatoren in Kraftwerken der öffentlichen Energieversorgung; sie sind ebenso Bestandteil sämtlicher bisherigen Kernkraftwerke. Als Schiffsantriebsmaschinen großer Leistung (über 36 800 kW) werden ebenfalls überwiegend Dampfturbinen verwendet.

1551 beschrieb ein osmanischer Gelehrter mit Namen, Taqi al-Din die Dampfturbine als Antrieb für einen Drehgrill. Praktisch wurde es aber nicht verwendet. Der Schwede Carl Gustav Patrick de Laval 1883 und der Engländer Charles Parson 1884 entwickelten die ersten einsetzbaren Dampfturbinen. Die Originalmaschinen stehen heute im Deutschen Museum in München und können dort bewundert werden. Die Entwicklung der Dampfturbine schritt recht schnell voran. Schon vor dem ersten Weltkrieg hatten sie eine Leistung von bis zu 30 Megawatt. Dampfturbinen werden auch als Modelle im Modellbau gebaut.