Die Balanciermaschine ist eine Dampfmaschine wie sie zum Anfang der Viktorianische Ära und zu Begin der Industrialisierung verwendet wurde. Ihren Namen erhält sie von dem mittig gelagerten Balancierbalken, der sich quer über die Balanciermaschine erstreckt und der die erzeugte Kraft über Gestänge weiterleitet. Sie ist mit einem Wattschen Parallelogramm ausgestattet, welches für eine gerade Kolbenstangenführung genutzt wird.

Die Balancierdampfmaschine beruht auf dem Funktionsprinzip der Kolbendampfmaschine. Sie setzt Energie (den Dampfdruck) in mechanische Energie (Rotationsenergie) um. Ein Kolben bewegt sich dabei, im dazu gehörigen Zylinder, hin und her. Der Druck des Dampfes bestimmt die Geschwindigkeit des Arbeitstakts und somit auch die Drehzahl für das Schwungrad. Die Rückbewegung bei einseitig beaufschlagten Kolbenarten geschieht aus der gespeicherten Rotationsenergie bzw. Schwungenergie. Hingegen bei zweiseitig beaufschlagten Kolben geschieht dieses als separater Arbeitstakt. Die Zuführung des Dampfes steuert im Original meistens ein Muschelschieber. Bei Modellbaudampfmaschinen kommt neben dem Muschelschieber auch oft ein Rundschieber zu Einsatz. Die Dampfmaschine und ihr Arbeitsverfahren ist somit in zwei Takte aufgeteilt, d.h. Sie arbeitet im Zweitaktverfahren.
Dampfmaschinen gab es und gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Heute kann man sie in meist in Museen oder als voll funktionsfähige Modelle bewundern. Die Dampfmaschine ist eine der größten Erfindungen unserer Zeit.

Der Zylinder einer Balanciermaschine im Modellbau
Balanciermaschine mit Parallelogramm als Modell
Schwungrad und Kurbelwelle bei einer Balancierdampfmaschine