Gusssockel Maschinenfuß

Bei der Bearbeitung vom Maschinenfuß aus Grauguss für den Dürkopp Tauchkolben Verbrennungsmotor stieß ich das erste Mal an die Grenzen meines Maschinenparks. Da ich bisher nicht im Besitz einer Planscheibe war musste ich mir zuerst eine zulegen. Bei eBay fand ich eine interessante Kombination aus Planscheibe und 4-Backensfutter. Die Planscheibe mit 360mm Durchmesser ist unbekannter Herkunft und sicherlich älter als 50 Jahre. Für meine Bedürfnisse eignete sich die Planscheibe aber ganz hervorragend.

Maschinenfuss-gasmotor-modellbau

Gussfuss-planscheibe-modellbau

Dadurch dass die 4 Spannbacken nicht zentrisch spannen dauert das Einrichten auf so einem Futter etwas länger. Nachdem der Gusssockel ausgerichtet war konnte die  Oberseite plangedreht werden. Da ich noch ein wenig ängstlich bei der Verwendung des  4-Backenfutters war habe ich zusätzlich eine Zentrierspitze verwendet. Im Grunde handelt es sich bei dem Maschinenfuß auch um den Zylinderkopf da dieses Bauteil später den Zylinder abdichtet. Der 42 mm Bund der an das Gussteil angedreht wird sollte sauber und maßhaltig bearbeitet werden da es sich später hierbei um eine Dichtfläche handelt.

Gussfuss-plandrehen-duerkopp-gasmotor

Maschinenfuss-duerkopp-bengs

Sind die Arbeiten an der Oberseite des Gusssockels erledigt kann er aus dem 4-Backenfutter ausgespannt werden. Um die Unterseite zu bearbeiten wird der Sockel einfach auf dem 42 mm Bund in ein 3-Backenfutter gespannt und Plan gedreht. Am äußeren Durchmesser vom Maschinenfuß haben nur minimal abgedreht so das der anguss nicht mehr zu sehen ist. Ich wollte so viel wie möglich Gussoptik erhalten. Ganz zum Schluss werden die 4 Bohrungen gebohrt mit dem der Motor später auf einer Holzplatte oder einem Gestell befestigt werden kann.

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Um den Maschinenfuß mit dem Durchmesser von 200 mm bearbeiten zu können benötigt man eine größere und stabile Drehmaschine. Die Bearbeitung des Gusssockels an sich ist nicht sehr kompliziert oder anspruchsvoll. Hier kommen Sie zurück auf die Übersichtsseite des Baubericht Dürkopp Tauchkolbenmotors

Der fertige Gusssockel Maschinenfuß

Gusssockel-motor-modellbau

 

Ventilgehäuse Dürkopp Gasmotor

Der Dürkopp Gasmotor verfügt über zwei Ventilgehäuse. Je eins für das Einlassventil und das Auslassventil. Zur damaligen Zeit war es noch unüblich die Ventile direkt im den Brennraum zu integrieren. Das lag daran das die Materialien damals thermisch noch nicht so belastbar waren wie heute und man die Ventile möglichst weit von der Explosion im Verbrennungsmotor fernhalten wollte. Was natürlich aufgrund der langen Kanäle zu Leistungseinbußen geführt hat und auch nicht für höhere Drehzahlen geeignet war. Diese Problematik können wir im Modellbau aber ignorieren. Die Ventilgehäuse lassen sich ohne Vorrichtungen gut spannen und bearbeiten.

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Fliehkraftregler mit Königswelle

Grundkoerper-fliekraftregler

Herstellung des Fliekraftreglers

Begonnen habe ich mit der Herstellung der einzelnen Drehteile für den Fliehkraftregler der später auf der Königswelle des Dürkopp Tauchkolben Gasmotors befestigt wird. Der Fliehkraftregler hat ähnlich wie bei Dampfmaschinen, die Funktion, die Drehzahl unabhängig von der Last konstant zu halten. Der Regler steuert ein Ventil an durch das die Gaszufuhr erhöht oder gesenkt wird, je nach Drehzahl. Der Fliehkraftregler wird komplett aus Messing hergestellt. Die einzelnen Bauteile des Fliehkraftregler herzustellen stellt für den ambitionierten Modellbauer kein Problem dar. Auch die Größe der Bauteile ist sehr angenehm Sie sind nicht so groß und auch nicht zu filigran.

Das einzig knifflige ist die Herstellung der Kugeln. Da ich nicht im Besitz eines Kugeldrehapparat bin und nicht auf CNCGrundkörper-innendrehen-Fliehkraftregler zurückgreifen wollte habe ich mich daran gemacht die Kugeln aus Messing von Hand herzustellen. Dazu habe ich zuerst die den benötigten Bund und das M3 Innengewinde hergestellt. Als nächstes wurde die grobe Kontur der Kugel mit einem Abstechstahl vorgedreht. Die letzten Feinheiten habe ich dann vorsichtig mit der Feile und später mit Schmirgelleinen hergestellt. Im Anschluss kann die Kugel mit dem Abstechstahl abgestochen werden. Im letzten Arbeitsschritt wird die Messingskugel auf einen Dorn mit M3 Innengewinde aufgenommen und die Gegenseite kann gefahrlos mit Feile und Schmirgelleinen  bearbeitet werden. Mit etwas Übung lassen sich erstaunlich gute und runde Kugeln von Hand herstellen.Es werden auch einige Gabelköpfe aus Vierkantmessing benötigt wie man die einfach auf der Drehbank erstellt sehen Sie auf der Seite “ Vierkantmaterial im Dreibackenfutter spannen“.

Gabelkoepfe-drehen-Modellbau-Bengs

Kugel-drehen-von-hand
Die Kugeln vom Fliehkraftregler werden mit einem Abstechstahl vorgedreht
Einzelteile-Fliekraftregler
Alle Teile die mit der Drehbank hergestellt wurden.

 

Nachdem alle Drehteile für den Fliehkraftregler hergestellt wurden, ging es weiter an die Fräse und Bohrmaschine. Hier Gabelköepfe-fraesen-duerkoppwurden zuerst die Gabelköpfe gefräst. Anschließend habe ich alle Teile mit dem Höhenreißer angerissen gekörnt und nach Zeichnung gebohrt. Nach der ersten Montage auf der Königswelle bekommt man einen ungefähren Eindruck wie der Fliehkraftregler im späteren Betrieb funktioniert. Hier bekommt man zum ersten Mal einen Eindruck von der Größe des Gasmotors. Bisher größten Modelle von Bengs Modellbau einen Schwungraddurchmesser von 140 mm dieses Modell hat einen Schwungrad Durchmesser von 290 mm. Dementsprechend sind natürlich auch die anderen Bauteile größer. Einige Bauteile werden nach der Bearbeitung weich verlötet. Natürlich kann wer möchte die Verbindung auch Schrauben oder Klemmen, dafür müssen die Teile des Motors natürlich dementsprechend angepasst werden.

Fliehkraftregler mit Königswelle und Nockenscheibe

Nockenscheibe-Duerkopp-ModellbauDie Königswelle wird aus 8 mm Edelstahl Rundmaterial hergestellt. An ihr ist sowohl ein Kegelzahnrad der Fliehkraftregler und die  Nockenscheibe aus Aluminium mit der das Einlass-und Auslassventil angesteuert werden befestigt. Auch hier stellt die Herstellung kein großes Problem da. Als erstes wird die Außenkontur mit einem Längsdrehstahl hergestellt anschließend kann man auf der Stirnseite die Nuten mit einem kleinen Abstechstahl herstellen. Die Nocken werden später auf der Nockenscheibe verschraubt. Bei der Montage des Fliehkraftregler es ist zu beachten das alles sehr leichtgängig geht. Damit der Regler während des Betriebs sauber die Gaszufuhr regeln kann.

Fliehkraftregler-Modellbau-Duerkopp
Fliehkraftregler fertig bearbeitet, in beeindruckender Größe für den Dürkopp Gasmotor.

Motorenprogramm von Ravensburger Dampfmodelle übernommen

Wir freuen uns dass wir Ihnen an dieser Stelle mitteilen können dass wir das Motorenprogramm von Ravensburger Dampfmodelle übernommen haben und ihnen 4 Gussteilesätze für Ottomotoren demnächst über unsere Website anbieten zu können. Ab sofort übernehmen wir die Fertigung und den Vertrieb der 4 Großmodelle von Ravensburger Dampfmodelle.

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