Legierungen aus Silber, Cadmium, Kupfer und Zink nennt man Silberlote.
Oft sind auch geringe Anteile von Mangan und Nickel in dem Lot enthalten.
Die Verarbeitungstemperatur beträgt 600 – 800 Grad Celsius.
Die Grenze zwischen Weichlöten und Hartlöten liegt bei 450C°. Beim Weichlöten liegt die Arbeitstemperatur unter 450 °C. Beim Hartlöten über 450°C.

Je mehr Silber in dem Lot enthalten ist um so niedriger ist die Verarbeitungstemperatur. Messinglote fließen nicht so leicht wie Silberlote, deshalb wird das Silberlot zum Verbinden von Kupferrohrfittingen eingesetzt.
Im technischen Modellbau sich Silberlote mit besonders niedrigem Schmelzpunkt besonders gut geeignet. Außerdem werden im Modellbau meistens sehr dünne Silberlotstangen eingesetzt wie zum Beispiel 1mm Silberlotstange oder sogar nur 0.5mm dicker Silberlotdraht. Durch die guten flusseigenschaften und die niedrigen Temperaturen lassen sind auch kleine Lötstellen gut hartlöten. Überall wo im Modellbau Heißdampf anliegt oder ein Spiritusbrenner in der Nähe ist sollte man hartlöten und auf weichlöten verzichten. Zum Beispiel bei Dampfmaschinen, Stirlingmotoren als auch Flammenfressern. Wenn größere Bauteile hart gelötet werden sollen empfiehlt es sich flussmittel ummantelte Silberlotstangen zu benutzen. Die Silberhartlotstangen die mit flussmittel ummantelt sind haben wir in den Durchmessern 1,5 mm und 2 mm.

 

 

Vor dem Löten sollten die zu verbindenden Metallwerkstücke mechanisch und chemisch von Oxiden und Sulfiden gut gereinigt sowie auch entfettet werden.
Die Metalloberflächen sollten „blank“ sein. Damit wird eine gute und schnelle Benetzung des Lotes zusammen mit einem geeigneten Flussmittel auf den Oberflächen ermöglicht und damit die Lötung wesentlich unterstützt. Besonders bei Weich-Lötungen im Elektronikbereich ist es außerdem noch sinnvoll, die Oberflächen der Werkstücke bzw. die Bauelementedrähte mit dem Lot vor der eigentlichen Zusammenlötung vorab noch zu verzinnen.
Das Flussmittel löst dabei während des Lötens die sich ständig neu bildenden Oxidschichten auf den Metalloberflächen der Werkstücke auf. Es schützt damit vor erneuter Oxidation während des Lötprozesses und verbessert die Fließfähigkeit des Lotes, wobei die zu verbindenden Werkstücke auf die Temperatur des flüssigen Lotes aufgeheizt sein müssen.
Das ist z. B. bei wärmeempfindlichen elektronischen Komponenten zu beachten, d. h. es sind maximale Lötzeiten einzuhalten!
Die Wärmezufuhrkapazität über z. B. Lötkolben oder Gasbrenner (wir empfehlen die Lötlampe Lötlampe LASER 3000) und somit auch die Löttemperatur müssen an das betreffende Lot, die Größe der Lötstelle und deren Wärmeableitung an das Werkstück angepasst sein. Weil die Zugfestigkeit besonders bei Weichloten gewöhnlich geringer als die der zu verbindenden Materialien ist, sollte die Lotschicht bei hohen mechanischen Kräften daher möglichst dünn sein.

Eine Anleitung wie man Messing und Kupfer mit Silberlot hartlötet finden Sie hinter diesem Link.

Silberlot zum hartlöten